A ls ich das erste Mal Corona bekam, war ich gerade 23 geworden. Es war die letzte sogenannte „Winterwelle“, in der noch strenge Maßnahmen gegen die Pandemie ergriffen wurden. November 2021. Heute bin ich 26 und behaupte meistens, 25 zu sein, denn die vergangenen Jahre fühlen sich an, als hätte ich was verloren.
Das erste Jahr verbrachte ich größtenteils zu Hause, im zweiten Jahr fiel es mir immerhin leichter, rauszugehen. Im dritten Jahr sah es kurz so aus, als hätte ich mein Leben ein Stück weit zurück: Im Rahmen einer Studie bekam ich ein zum Wundermittel hochgejazztes Medikament. Das erste Mal, seitdem all das begonnen hatte, glaubte ich tatsächlich an Heilung statt nur an besseres Krankheitsmanagement – bis die Studie abrupt zu einem Ende kam.